4 Gründe für eine Trockenmauer

1. Stabil

 

Eine Trockenmauer hält. Sie hält sogar jahrhundertelang, wenn sie sorgfältig nach traditionellem Handwerk und mit viel Wissen über Standort, Gestein und Bautechnik erbaut wird. Eine Trockenmauer ist bei richtiger Bauweise durchlässig für Wasser. Sie hält Frost, Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen stand. Und sie ist beweglich, und daher nicht so anfällig für Schäden wie Steinmauern, die mit Mörtel oder Beton gebaut wurden. 

2. Ästhetisch

 

Eine Trockenmauer ist schön und greift nur sanft in die Naturlandschaft ein. Seit Jahrhunderten prägt sie die Kulturlandschaft der Schweiz, insbesondere im Alpenraum, und passt dank Steinen aus der Region ins Landschaftsbild. Eine Trockensteinmauer verschönert aber mit ihrem mediterranen, natürlichen und warmen Ambiente auch jeden Privatgarten. Sie wird dank der vielen Pflanzen und Tiere, die sie anzieht, schnell zum Teil der Natur. 

 

3. Ökologisch

 

Eine Trockenmauer lebt. Spinnen jagen in der Trockenmauer, Eidechsen und Schlangen sonnen sich auf ihr, Fledermäuse und Wildbienen legen hier ihre Nester an, Erdkröten und Weinbergschnecken finden feuchten Unterschlupf, Igel und Hummelköniginnen überwintern. Auch viele Pflanzenarten gedeihen an Trockenmauern. Grund für die grosse Artenvielfalt: In jedem Winkel der Trockenmauer herrscht ein anderes Mikroklima – von trocken und warm bis kühl und feucht. Dieser Lebensraum wird in der heutigen intensiv genutzten Landschaft immer wertvoller.

 

4. Traditionell

 

Eine Trockenmauer hat Tradition. Seit der Jungsteinzeit bauen die Menschen Trockenmauern. Die Mauern machten unbrauchbare, steile Hänge zu Ackerland. Sie teilten Weiden in Parzellen, stützten Gebäude und terrassierten Weinberge. Sie erschlossen Wege und sorgten für eine effektive Be- und Entwässerung. Bis heute entstehen stabile Trockenmauern nach traditioneller Handwerkskunst mit Hammer und Meissel. Wir erhalten mit unserer Arbeit das uralte Wissen für künftige Generationen.

 

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